Montag, 30. Dezember 2019

The Witcher - Kritik

Ich versuche, hier nicht zu spoilern. Gestern habe ich The Witcher auf Netflix zu Ende geschaut und mein Gefühl dazu ist überwiegend positiv. Meine einzigen Vorerfahrungen mit der Reihe sind ein paar Stunden Witcher 3.

Aufgehört hatte ich damals, weil mir von der Engine ständig schlecht wurde. Ich "leide" an "Motion Sickness", die bei bestimmten Spielen auftritt. Doom 1&2 konnte ich bis zum abwinken spielen, von Duke Nukem wurde mir schlecht. Falls ich dafür mal Zeit finde, werde ich es vielleicht nochmal versuchen, es gibt heutzutage oft Einstellungen, mit denen man den Effekt reduzieren kann.


Was die Kritik zur Serie angeht, möchte ich erst einmal zwei negative Punkte auflisten:

  • Die Kleidung der Bewohnerinnen des Brokilon erinnerte mich zu stark an LARPer. Hat mir nicht gefallen. 
  • Die Dialoge sind zum Teil etwas cheesy.




Das war es eigentlich auch schon, was mir an Negativem in Erinnerung geblieben ist. Manchmal fühlte ich mich ein bisschen an die Conan-Filme erinnert. Einsamer, wortkarger Hulk streift durch Fantasy-Welt und wird zwischenzeitlich begleitet von einem nervigen Side-Kick. Was für mich OK ist, ich mochte die Conan Filme (mit Schwarzenegger. Der mit Momoa war ganz OK.). Insgesamt ist die Serie sicherlich eher leichte Kost. Allerdings hat sie ihre großen Momente:

  • Die Schwertkämpfe sind sehr schön choreografiert.
  • Henry Cavill macht seinen Job gut. 
  • Yennefers Geschichte hat mir gefallen.
  • Ich fand einige der Plot-Twists gelungen.

Was mir allerdings auch aufgefallen ist, sind die Parallelen zur Warhammer-Welt. Zum Beispiel, was die Magie angeht. Sie wird aus dem reinen "Chaos" geschöpft. Außerdem natürlich das ganze mitteleuropäische Dark Fantasy-Thema. Auch das Thema der Mutationen und wie mit Mutanten umgegangen wird.

Da der Autor Andrzej Sapkowski noch lebt und seine Hexer-Romane in den 90ern geschrieben hat, kann es sein, dass er sich davon hat inspirieren lassen. Allerdings muss man zugestehen, dass die Idee der Chaosmagie Michael Moorcock mit seinen Elric-Romanen zuzuschreiben ist, die schon in den 70ern geschrieben wurden. Vielleicht hat Sapkowski sich auch davon inspirieren lassen. Man weiß es nicht. Warhammer-Fans werden jedenfalls auf ihre Kosten kommen.